ALB Freilandbefall Winterthur 2012 - 2016
Entdeckung
Juli 2012
Mitarbeiter der Stadtgärtnerei Winterthur entdeckten Asiatische Laubholzbockkäfer an einer vor wenigen Jahren gepflanzten Allee mit 64 jungen Bergahorne. Diese wurden umgehend gefällt und vor Ort geschreddert. Das gehackte Holz wurde in geschlossenen Container in die Kehrichtverbrennungsanlage gebracht. Auch die Baumstrünke wurden ausgegraben und entsorgt. Fangbäume wurden aufgestellt und es wurde sofort mit einem intensiven Monitoring begonnen.
Ursprung
Steinlieferung im 2006
Einsatz Spürhunde
Juli 2012 - November 2016 (Von Anfang an...)
Monitoringart
Frühlings- und Herbstmonitoring mit Spürhundeteams und Baumpflegern
Anzahl gefundener Schadorganismen
2012 ca. 150 lebende Käfer. Total ca. 570 (Schädlinge in Form von Eier, Larven, Käfer)
2013 11 Larven
Anzahl gefällter Bäume
448 Stk. (Durchmesser über 16 cm 165 Stk. / Durchmesser unter 16 cm 283 Stk.)
Kein Waldbefall.
Anzahl gepflanzter Bäume
136 Stk.
Anzahl zu kontrollierenden Bäume (Fokuszone)
1984 Stk.
(702 Stk. öffentliche Bäume, 1282 Stk. private Bäume)
Kosten
ca. 3.36 Mio
Status
am 06.12.2016 wurde die Quarantänezone aufgehoben
Impressionen
06.12.2016: «Heute hebt das Bundesamt für Umwelt die Auflagen auf und entlässt Winterthur aus der Monitorings- und Bekämpfungspflicht», sagte Michael Reinhard vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) anlässlich einer Medienkonferenz am Dienstag in Winterthur.
Vom Sommer 2012 bis Winter 2012 töteten die Kontrolleure 473 Käfer und Larven. Beat Kunz, Leiter Stadtgrün Winterthur, zählt nochmals 100 bis 200 dazu, denn: «In den ersten Tagen haben
wir sie von den Bäumen geschüttelt und erschlagen, aber nicht gezählt.»
Baumpfleger fällten rund 450 Bäume und rodeten 55'000 Quadratmeter Gebüsche und Stauden. Dabei entschieden sie situativ und verzichteten auf einen Kahlschlag im befallenen Gebiet. Die
Kosten für den Kampf gegen den asiatischen Laubholzbockkäfer belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Franken. Die Stadt Winterthur musste davon 1,2 Millionen Franken tragen.
Nach vier jahren Käferfrei - Radio SRF
Radio Toponline Winterthur 15. September 2016 Pressekonferenz
"Die Stadt Winterthur hat den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) erfolgreich bekämpft. Seit Herbst 2013 sind weder lebende Käfer noch Larven gefunden worden. In diesem Herbst findet nochmals eine knapp dreimonatige Kontrolle statt". Link zum Radio.
Rekordverdächtig für Europa: "Falls es keine Funde dieses gefährlichen Schädlings mehr gibt, endet die Kontrollpflicht Ende Jahr. Bis Ende November führen in der sogenannten Fokuszone in Oberwinterthur Baumpfleger und Spürhunde nochmals intensive Kontrollen durch, wie die Stadt Winterthur am Freitag mitteilte. Jeweils an zwei Tagen pro Woche klettern Baumpfleger auf die Bäume und suchen in den Baumkronen nach Spuren der Schädlinge. Am Boden sind weitere Kontrolleure und zwei Spürhunde im Einsatz."
Fernsehen Teletop Winterthur 15. September 2016 Pressekonferenz
"Im Herbst 2013 sind letztmals ALB-Larven gefunden worden, die auf Eiablagen von 2012 zurückzuführen waren. Das Bundesamt für Umwelt hat gemäss Mitteilung bestätigt, dass 2012 als letztes ALB-Befallsjahr gilt. Falls es in diesem Herbst zu keinem weiteren Fund kommt, wäre die vierjährige Kontrollfrist Ende 2016 erfüllt und die Stadt Winterthur aus der Monitoringpflicht entlassen." Link zum Film (ab 08.36)
Winterthur für den Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbock ausgezeichnet
Der Europäische Baumpflegerat (EAC) hat die Stadt Winterthur aufgrund ihrer erfolgreichen Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) als "European City of the Trees 2016" ausgezeichnet. Damit würdigt der Rat die sehr genau geplante Vorgehensweise und die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Die WSL berät diese bezüglich Käferbiologie und notwendiger Massnahmen und war in Winterthur von Anfang an in alle Schritte involviert.
Auch Arboristik und Baumpflege Arboristik.de hat das Thema aufgenommen. "Bekämpfung des Quarantäneschädlings modellhaft in Europa".
Im Juli jährt sich der Start in der Bekämpfung des ALB in Winterthur. Seit 2012 sind Spürhundeführer der Anoplophora Spürhunde Schweiz gemeinsam mit Baumpflegern im Monitoring-Einsatz. Zu 95% werden stehende Bäume in der jeweiligen Fokuszone kontrolliert. Am Anfang stand in jeder Bekämpfung zuerst die Ausdehnung des Befalls möglichst sicher festzustellen.
Damit konnte sichergestellt werden, dass die zu monitorende Fläche in keinem der Gebiete über die Jahre vergrössert werden musste!! Erfolge zeichnen sich nun ab in mehreren Befallsgebieten in der Schweiz und im Ausland.
Mehrere Befallsorte sind Winterthur auf den Fersen. (Winterthur European Citiy of the Trees 2016)
Apart from human eyes the noses of especially trained dogs went into action. The tracking dogs rendered us phenomenal services, Beat Kunz, the director of City Green Winterthur, recollects (press release ECOT Award)
ALB Monitoring weiterhin auf Erfolgskurs, mit Anoplophora Spürhunden!
Die "Kleinen" wissen manchmal am besten was wir suchen...! Und sie saugen die Informationen regelrecht ein. Da kann ein ALB auch mal mit schon gesehenem verglichen werden: "dieser Käfer sieht ja aus wie ein Hummer" meinte einer dieser Sprösslinge!!
1. Oktober 2015: ein ganz normaler Monitoring Tag
27. August 2015: Vorführung der ALB Spürhunde anlässlich der GV VSSG USSP (Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter) vor insgesammt über 130 Zuschauern.
Die Stadtgärtnerei Winterthur lädt die Mitglieder der «Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter» aus der ganzen Schweiz herzlich zur Generalversammlung 2015 nach Winterthur ein. Unter dem Titel «Eine Stadt im Umbruch - eine Stadtgärtnerei im Wandel» wird den Gästen die Planung und Entwicklung der Stadt als Ganzes sowie des öffentlichen Grüns und der Bestattungskultur im Besonderen aufgezeigt.An der Sulzerallee befand sich der Befallsherd des Asiatischen Laubholzbockkäfers. Kurzer Einblick in die Bekämpfungsstrategie und die Auswirkungen auf das Gebiet.
Anoplophora Spürhunde Schweiz hat mit 6 Spürhunden einen Einblick in die Spürhundearbeit gegeben.
weitere Bilder folgen
17. Mai 2015: Das vierte Jahr des Käferkrieges
Ein Artikel vom Landbote Winterthur
Diese Gefahr erkannte Christian Wieland von dem Moment an, als im Sommer 2012 bei einer Kontrolle in Neuhegi erste Käfer aufflogen. Der Leiter der Stadtgärtnerei hat sich seither dem Kampf gegen den Käfer verschrieben. Und er hatte Erfolg. Nach 160 Käfern im ersten Jahr fanden Wielands eigene sowie die zugemieteten Baumpfleger und die mitschnüffelnden Spürhunde im zweiten Jahr noch ein Dutzend Larven, im letzten Jahr gar keine mehr – weder Larven noch Käfer.
Impressionen bei der ALB-Spürhunde Arbeit in Winterthur
Alle Fotos: Mirella Manser
Alle Details über die Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers in der Stadt Winterthur finden Sie auf der Seite der Stadtgärtnerei Winterthur wie zum Beispiel "Bekämpfungszonen, Publikationen,
Medienmitteilungen, erfolgreiche Strategie im Umgang mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer".
Aktuelles Winterthur: Der Ausgang rechtfertigt das Vollbrachte!
11. Dezember 2014: Kein Asiatischer Laubholzbockkäfer seit einem Jahr!
Die Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfer in Winterthur zeigt Wirkung: Seit Herbst 2013 sind weder lebende Käfer noch Larven gefunden worden.
Lesen Sie bitte hier Winterthur der
Landbote , Zürcher Tagesanzeiger , Limmattaler Zeitung , Stadt Winterthur , Top Online , Bauern Zeitung , Zentral+Zentralschweiz
Erfolg bei der ALB Bekämpfung?
A Winterthour, où plus aucune trace du capricorne asiatique n’a été décelée depuis l’automne 2013....In Winterthur, wo schon nach 2 Jahren nach Bekäpfungsbegin keine Hinweise mehr auf ALB
gefunden werden...
Lesen Sie bitte hier La Liberté
News - Detail 17. Juli 2014
Asiatischer Laubholzbockkäfer: Frühjahrskontrollen abgeschlossen
Winterthur, 17. Juli 2014 - Die Frühjahrskontrollen in der Fokuszone rund um die Sulzerallee sind abgeschlossen. Es wurden weder lebende Käfer des Asiatischen Laubholzbocks noch dessen Larven gefunden.
Die Stadtgärtnerei hat die intensiven Frühjahrskontrollen, das sogenannte Monitoring, innerhalb der Fokuszone rund um die Sulzerallee beendet. Dass weder lebende Käfer noch Larven des Asiatischen Laubholzbocks (ALB) gefunden wurden, darf als grossen Erfolg der aufwendigen Bekämpfungsmassnahmen verbucht werden. Dies bedeutet aber noch nicht, dass die Anstrengungen nachlassen dürfen. Die Kontrollen müssen bis Ende 2017 fortgesetzt werden, die nächste folgt diesen Herbst.
Einerseits besteht nach wie vor die Gefahr, dass noch nicht entdeckte Larven als Käfer ausfliegen, andererseits kann auch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass noch andere Populationen in Winterthur leben. Es gilt folglich wachsam zu bleiben und auch Bäume ausserhalb der Fokuszone im Auge zu behalten. Dies geschieht durch Stichproben in der grösseren Pufferzone, respektive während der täglichen Arbeit in den Grünanlagen, Alleen oder im Wald. Die Stadtgärtnerei dankt der Winterthurer Bevölkerung für die zahlreichen Hinweise auf Käfer, die dem ALB gleichen. Es konnte aber in jedem Fall Entwarnung gegeben werden.
Dass die Gefahr eines ALB-Befalls auch schweizweit weiterhin akut ist, zeigt der Fund einer grossen Population letzte Woche in Marly, Kanton Fribourg. Dort wurden an einer Kastanie und einem Ahorn mehr als 100 Käfer entdeckt. Drei Baumpfleger der Stadtgärtnerei Winterthur leisten für eine Woche «Erste Hilfe» und unterstützen die Verantwortlichen vor Ort mit Rat und Tat bei der Organisation der Bekämpfungsmassnahmen. Anschliessend werden die Winterthurer Baumpfleger wieder abgezogen.
Juni 2014: Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Winterthur. Ein Interview von Waldwirtschaft Schweiz
Im Frühjahr 2012 entdeckte die Baumpflegeabteilung der Stadt Winterthur während einer Bodenuntersuchung an Ahornbäumen entlang der Sulzer-Allee den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB). Mithilfe visueller Kontrollen und unterstützt von Suchhunden will sich die Stadt des Eindringlings entledigen. Von Ferdinand Oberer.
Mai 2014: Laubholzbockkäfer könnte 2014 in Winterthur wieder fliegen
Laubholzbockkäfer Monitoring in Winterthur. Situation 2013 und Situation 2014.
Strickhof Videos, Kantonaler Pflanzenschutz Zürich
ALB-Spürhunde arbeiten enorm konzentriert.
2. September 2013, Winterthur: Neue Beschilderung Quarantäne-Zone
15. August 2013, Winterthur: Fotos Bohrspäne von ca 12 Monate alter ALB Larve
(aus der Fokus Zone in 2 unter intensiver Beobachtung stehenden Weiden)
3. Juni 2013, Team-Erfolg
Nachdem am 13. Mai eine ALB Larve von einem Baumpfleger gefunden wurde und unsere Spürhunde diese nur noch bestätigen konnten, war die Geschichte heute eine andere:
Vor drei Wochen haben unsere Hunde einen, respektive zwei beieinander stehende Acer Campestre angezeigt. Die Baumpfleger haben bei der Detailkontrolle nichts Verdächtiges finden können. Wegen einer anstehenden Bachsanierung wurden die am Bachlauf stehenden Ahorne trotzdem gefällt und in die in der Quarantänezone liegende Deponie gebracht.
Dort haben unsere Spürhunde am 23. Mai unter 4 gefällten Ahornen und ca.10 Weiden den oben genannten Acer Campestre wieder gefunden – und wiederum angezeigt. Daraufhin wurde dem gesamten liegenden Baum die Rinde geschält und eine Larve gefunden. Die genetische Bestimmung an der WSL (http://www.wsl.ch/) ergab den Befund einer ALB Larve, Eiablage 2012. Einmal mehr ein eindrückliches Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit von Spürhunden, Baumpflegern und Biologen der WSL, worin jeder seinen unersetzlichen Platz hat!
22. Mai 2013, Wald Monitoring
Angrenzend an die Fokus Zone steht ein Wald....und um diesen Wald sorgen sich viele zur Zeit. Hier ein Ahorn, gefällt und gänzlich abgerindet...alle sind auf der Suche nach den Eiablagen des Asiatischen Laubholzbockkäfers....